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Taxas da recepziun per radio e televisiun

(Radio- und Fernsehempfangsgebühren auf Rätoromanisch)

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Eigentlich hätte ich nach dem wunderschönen Frühlingsanfang, gerne einen Artikel über das Schweizer Frühlingserwachen geschrieben. Doch weil die Schneefallgrenze dieses Wochenende wieder auf siebenhundert Meter gefallen ist und viele von uns die feuchtkalten Tage vor dem Fernseher verbringen, schreibe ich lieber ein paar Gedanken zu der Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes, die am 12. März vom Nationalrat angenommen wurde und über die der Ständerat jetzt weiter zu entscheiden hat.

Auch wenn das Geschäft jetzt beim Ständerat liegt, wird es wohl oder übel so kommen, dass wir in Zukunft, bis auf ein paar Ausnahmen, alle Radio- und Fernsehgebühren werden zahlen müssen. Der Grund ist, dass wir heute eben nicht mehr nur über Radio- und Fernsehgeräte die Sender empfangen, sondern auch über Computer, Tablets oder Smartphones. Das heisst, dass man davon ausgehen kann, dass heute jeder ein empfangsfähiges Gerät bei sich zu Hause hat, und deshalb auch jeder dafür Gebühren bezahlen muss. Mit anderen Worten bedeutet das für einen überzeugten Nichtfernsehgucker wie mich, dass ich schon bald etwas werde bezahlen müssen, was ich eigentlich nicht will.

Nun gut, als brave Schweizer bezahlen wir eine Menge von Dingen, die uns vielleicht als unnötig scheinen, die wir aber, weil es ja um die ganze Gesellschaft und um den Service Public aufrecht zu erhalten geht, trotzdem, und manchmal mit einigem Zähneknirschen, bezahlen.
Im Falle der Radio- und Fernsehgebühren, die ich als sehr hoch empfinde, drängen sich mir ein paar Fragen auf; und das nicht erst seit der geplanten Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes :

  • Warum zum Henker müssen die Gebühren eigentlich so hoch sein?
  • Braucht es für die Gebührenabrechnung eine Billag, die den Zahler 55 Millionen Franken kostet?
  • Ist es nötig das die SRG 18 Radio- und 8 Fernsehsender betreibt?
  • Müssen diese Sender alle 24 Stunden am Tag laufen?
  • Sind Sendungen wie zum Beispiel Glanz und Gloria, Uri Schwyz und Untergang als Kulturbeitrag im Rahmen des Service Public zu betrachten?

Nach meiner Meinung ist das Angebot der Sender der SRG viel zu gross und was die Qualität der Sendeinhalte betrifft, wäre weniger sicher gleich viel. Unter Umständen wäre es für viele Hörer und Seherinnen sogar erfreulich, wenn die eine oder andere Sendung der Sparschere zum Opfer fallen würde und ich gehe mal davon aus, dass sich wegen tieferen Radio- und Fernsehgebühren keiner beschweren würde.
Da wir aber in einem Land der grassierenden Doppelbesteuerung, wie Autobahnvignetten, gebührenpflichtigen Kehrichtsäcken usw. leben, werde ich wohl oder übel auch diese Gebühr wieder mit Murren hinnehmen und bezahlen müssen. Ich habe mir überlegt, ob ich  nicht schon mal, rein prophylaktisch, ein GA für die Bahn kaufen soll; nur so für den Fall, wenn eines Tages die obligatorische Fahrkarte für die SBB, per Gesetz eingeführt werden sollte.

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