Hallo liebe Freunde des Walfleisch Sushis! Dieses Wochenende ist es wieder soweit, am 26. April läuft die Japanische Walfangflotte aus. Unter den Deckmantel der Wissenschaft, trotz Verbot im Südpazifik, ausweichend in den Nordpazifik, wird wieder fleissig für Nachschub an Walfleisch gesorgt. Ein gar lecker Gemetzel, wer schon einmal Bilder vom Walfang gesehen hat, wenn es ca. 800 Meeressäugern an den Kragen geht. Als Frischfleisch, Konserve, oder gefroren, wird das Walfleisch, wenn die Wissenschaft erst einmal durch ist, an Japans Fischtheken und sogar in Schulkantinen angeboten und das, wie ich gelesen habe, obwohl die meisten japanischen Kids, auf ihrem Teller den Wal wie ungeliebten Rosenkohl zur Seite stossen. Tatsache ist, dass die meisten Japaner kein Walfleisch mögen und dass die Japaner erst durch die Hungersnöte im zweiten Weltkrieg angefangen haben, Walfisch zu essen.
Trotz der geringen Nachfrage und dem Verbot Wale zu jagen, beharrt die japanische Regierung auch weiterhin darauf, natürlich rein wissenschaftlich, jährlich 800 Wale abschlachten zu dürfen – egal – und wenn er danach – ganz wissenschaftlich – in den Kühlregalen vor sich hin gammelt und ihn keiner essen will. Aber nichts desto trotz, wie bei jeder Schweinerei, kommt es auch hier noch besser.
Tatsächlich erforschen einige japanische Wissenschaftler, wie sie die Walbestände in den Weltmeeren erhöhen könnten. Leider nicht um einige der bedrohten Walarten vor dem Aussterben zu bewahren, sondern lediglich nur um herauszufinden, wie die japanische Fischerei in Zukunft eine bessere Walfangquote erreichen kann. Als wären 800 Wale im Jahr für wissenschaftliche Zwecke nicht schon zuviel – und wie gesagt, obschon der grösste Teil der japanischen Bevölkerung kein Walfleisch mag. Ja genau – brrr – ganz schön bescheuert diese Japaner.
Bei den Recherchen zu meinem Artikel, hat sich folgende kleine Rangliste der grössten Schildbürgerstreiche der drei Walfangnationen abgezeichnet. Nebst Japan und Norwegen, auf Platz zwei und drei, steht Island für mich ganz eindeutig zuoberst auf dem Podest walmännischer Absurdität.
In Island werden seit 2009 pro Jahr an die 300 Wale abgeschlachtet um hernach das Fleisch, weil die inländische Nachfrage nach Walfleisch zu gering ist, hauptsächlich nach Japan zu exportieren. Wo, wie wir ja mittlerweile erfahren haben, der Markt für Walfleisch bereits übersättigt ist und in den Kühlräumen vergammelt. Gegen jede Vernunft und mit dem Wissen, dass mit Walfleischprodukten kaum Einnahmen zu erzielen sind, hält Island aber weiterhin an seinen Walfangquoten fest. So hat Island beschlossen bis 2019 jährlich 154 der seltenen Finnwale abzuschlachten; nach IWC wären 46 noch Arterhaltend.
Weil sich das isländische Walfleisch in den vergangenen Jahren immer schlechter exportieren liess, versuchen die Isländer nun das Walfleisch den Touristen in Gaststätten und Geschäften schmackhaft zu machen und für gutes Geld zu verkaufen. Von den über 100‘000 Touristen die Island jedes Jahr besuchen, kommen ca. 20‘000 eigens dafür um Wale zu beobachten und um wie des Schildbürgers Dummheit zu beweisen, sollen jetzt diese Touristen das Walfleisch essen, dass sie auf dem Meer nicht mehr Fotografieren konnten. Wenn sich da mal die Katze nicht in den eigenen Schwanz beisst.
Eine Studie von Greenpeace hatte vor ein paar Jahren ergeben, dass die Förderung und bereits eine leichte Anhebung von Touristen die Wale beobachten, weit mehr Einnahmen erbringen würde, als das mit dem Handel von Walfleisch möglich ist. Gerade Island, welches stark vom Tourismus abhängig ist, müsste sich gut überlegen, ob seine sture Haltung, eines Tages nicht nur die Wale ausbleiben, sondern auch die Touristen.
Bon appétit à tout le monde!