Mal zwischendurch, so zur allgemeinen Auflockerung.
Mal wieder ein Hühnchen rupfen und nicht immer nur in die Tasten hauen!
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Hurra, hurra, der Frühling ist da!
Was für ein Frühling! Nach diesen schönen Tagen und ganz besonders nach diesem fantastischen Wochenende, kann man sagen, der Frühling lässt sich heuer gut an.
Die angenehmen Temperaturen ziehen einem nach draussen, ins Freie und laden einem ein, zu ausgedehnten Spaziergängen in der Natur, wo alles wieder zum Leben erwacht und die ersten Frühlingsboten mit ihren bunten Farben das trübe Grau des Winters vertreiben.
Für mich ist der Frühling eindeutig die schönste Jahreszeit. Alles geht ein bisschen leichter und manch zynischer Gedanke verfliegt in diesen sonnigen Tagen. Es stellt sich die Zuversicht ein, dass man sogar mit einem Cartoon etwas bewirken kann. Vielleicht ist es wie mit dem Flügelschlag des Schmetterlings, der auf der gegenüberliegenden Seite des Erdballs einen Tornado auslösen kann. Der Frühling ist in der Natur die Zeit der Erneuerung und für mich ist es die Zeit der Hoffnung, dass sich auf dieser Welt auch sonst so einiges erneuern, oder zumindest bessern wird.
In diesen wunderschönen Frühlingstagen gerate ich sogar in Versuchung, ein paar Misereren mit Humor zu ertragen, und für einige meiner Mitmenschen, die ich normalerweise nur mit Verachtung strafe, eine Art Mitgefühl zu entwickeln. Gemeint sind die Banker; die wahren fleissigen Bienen in unserem Land. Haben sie sich nach den hervorragenden Prognosen vom letzten Jahr, doch auf ein einträgliches 2014, in dem der Nektar nur so fliesst, gefreut, wird ihnen das Leben nur mehr schwer gemacht. Bussen schneien ins Haus, das Bankgeheimnis wird nach und nach aufgeweicht und die WEKO schnüffelt in den Devisengeschäften herum. Die armen Banken haben es wirklich nicht leicht. Aber ich weiss, unbeirrt, trotz allen Schwierigkeiten und wie die fleissigen Bienen, werden die Banken sich zu helfen wissen und schauen, dass der Honig auch dieses Jahr reichlich fliessen wird. Denn kein Ding auf dieser Welt, erzeugt für so viele Menschen so viel Antrieb und Motivation wie Geld.
Obwohl Geld für mich nur ein notwendiges Übel ist, finde ich, können wir von den Bankern so einiges lernen :
Immer schön das Ziel vor Augen halten, auch wenn uns eine steife Briese um die Ohren pfeift.
In diesem Sinne, geniesst die schönen Frühlingstage und seid fleissig – auch wenn ihr keine Banker seid.
Glücklich ist, wer Freunde hat
Man kann sich wirklich glücklich schätzen,wenn man gute Freunde hat. Und ich denke, dass dieses Thema vielleicht ein guter Einstieg zu meinem ersten Blog ist, weil uns unsere lieben Freunde doch immer wieder mal beschäftigen, oder uns sogar zu denken geben.
Mit den Freunden, ich denke da vor allem an meine wirklich guten und langjährigen Freunde, geschieht im Laufe der Jahre, genau das gleiche wie mit uns : Wir entwickeln uns weiter. Die Interessen ändern sich, die körperliche Verfassung ist nicht mehr die gleiche wie früher und äussere Einflüsse wie Beruf und Familie verändern uns über die Jahre. Aus diesen Gründen sollte man einen lieben Freund auch niemals verurteilen, wenn man eines Tages feststellt, dass der gute Freund, den wir schon zu Schulzeiten zu kennen glaubten, heute nicht mehr der selbe ist wie früher. Auch dann nicht, wenn uns dieser gute alte Freund nur noch auf die Nerven geht und man eigentlich gar nicht mehr weiss, warum man mit diesem lieben Menschen befreundet ist. Natürlich habe ich so einen guten alten Freund und deshalb mache ich mir zu diesem Thema vielleicht in letzter Zeit zu viele Gedanken.
Die Rede ist von meinem alten Schulkameraden Pierre, mit dem ich seit über dreissig Jahren befreundet bin. Unsere Treffen kommen in den letzten Jahren eigentlich nur noch zustande, weil man sich gegenseitig verpflichtet fühlt, und man doch wieder mal einen Abend zusammen verbringen sollte. Man verabredet sich. Was früher ganz spontan und unkompliziert möglich war, endet heute meist in einer endlosen Befragung des Terminkalenders. Den Verlauf unserer Gespräche, wenn wir in der Kneipe sitzen, oder uns abwechslungsweise mit den Frauen zu Essen einladen, möchte ich hier nicht näher beschreiben. Sie sind nett, was vielleicht schon alles sagt – und langweilig. Man hat sich auseinander gelebt. Aber wieso?
Ich glaube die Tatsache, dass wir uns weiterentwickeln und verändern ist nicht das Problem. Auch nicht, dass sich die gegenseitigen Interessen etwas verschoben haben, sind zwangsläufig ein Hinderungsgrund für ein anregendes Gespräch. Das Problem ist, dass wir einander heute einfach nicht mehr zuhören können, weil wir den ganzen lieben langen Tag nur noch mit uns selbst beschäftigt sind. Die Worte des Gegenübers kommen nur wie Stichworte bei uns an und fügen sich in das Geflecht unserer Reflexionen. Was folge dessen bei einem Gespräch herauskommt, ist ein zusammenhangloser Dialog, bei dem man sich gegenseitig zu Tode langweilt, oder sogar auf die Nerven geht. Es ist ein Phänomen unserer Zeit und erklärt wahrscheinlich auch den Erfolg der ganzen Social Medias, in denen wir uns gegenseitig liken können, einander aber nicht mehr zuhören müssen. Das Gute daran ist, dass wir die Wahl haben, ob wir uns an den Beiträgen unserer Freunde nun erfreuen oder ärgern wollen. Man muss sich nicht mehr unbedingt so oft treffen um sich auszutauschen; und man muss auch nicht mehr so viele Abende damit zubringen, aneinander vorbei zu reden.
Hauptsache wir fühlen uns wohl und können unseren Senf ablassen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob es nun unsere Freunde interessiert oder nicht.
Glücklicherweise beschränkt sich mein Freundeskreis nicht nur auf Pierre und meine Freunde in den Social Medias. Ich kenne eine Handvoll Menschen, denen ich wirklich gerne zuhöre – und sie mir zum Glück auch. Es geht doch nichts über ein gutes Gespräch und einen Freund der einem wirklich zuhört. Das ist mir jetzt noch ein bisschen bewusster geworden.